Wie erstelle ich ein Exposé

Ein Exposé erläutert die Fragestellung der Arbeit, begründet die theoretische und methodische Herangehensweise, stellt zudem die Gliederung vor und sollte immer auch den Mehrwert bzw. die Originalität der eigenen Arbeit betonen.

Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, muss man sich zunächst einen Überblick über das zu behandelnde Thema verschaffen. Der beste Einstieg ist es, sich grundlegende Publikationen von bekannten Autoren zu nehmen und sich anschließend mit den neuesten Publikationen auf dem Themengebiet zu beschäftigen. Nachdem man sich auf diese Weise in ein Thema eingelesen hat, entwickeln sich mit der Zeit eigene Gedanken, z.B. zur Kritik an bestimmten Ansätzen oder zur Weiterführung bestehender Ideen. Daraus lassen sich Fragestellungen ableiten, die zum Schluss der wissenschaftlichen Arbeit präzise beantwortet werden müssen. Im nun folgenden zweiten Schritt zur Erstellung des Exposé erfolgt der wichtigste Arbeitsschritt: die Eingrenzung der Fragestellung. Viele wissenschaftliche Arbeiten tragen von Anfang an den Mangel in sich, keine oder eine nur unzureichend konkretisierte Fragestellung aufzuweisen. Eine gute Fragestellung ist immer problemorientiert, kann zum Schluss klar beantwortet werden (wobei „klar“ nicht „einseitig“, sondern auch „differenziert“ bedeuten kann) und gibt durch ihre Exaktheit schon die Gliederung des wissenschaftlichen Werkes vor. Problemorientierte Fragestellungen drehen sich z.B. um die Aktualität und Anwendbarkeit einer Theorie auf eine aktuelle gesellschaftliche, wirtschaftliche oder politische Problematik. Hat man diesen Knackpunkt einmal erfolgreich bewältigt, erweisen sich die anderen im Exposé zu thematisierenden Aspekte als leicht zu bewältigende Folgegedanken.

Ein Exposé sollte immer Antworten auf folgende fünf Fragen geben:

  1. Welches Thema behandeln Sie und welche konkrete Fragestellung wird daraus abgeleitet?
  2. Aufgrund welcher wissenschaftlicher oder gesellschaftlicher Probleme stellt sich diese Frage und warum ist sie besonders innovativ und wichtig?
  3. Wie ist der aktuelle Stand der Forschung? Hier ist es wichtig, einen Überblick über Autoren und Werke zu geben, die sich bereits mit einer ähnlichen Fragestellung beschäftigt haben und vor allem auch die neuesten Publikationen zu erwähnen, um zu beweisen, dass man sich auf dem aktuellen Stand der Wissenschaft befindet und keine veralteten Werke benutzt. Oft gibt es zu einer Frage kontroverse Meinungen verschiedener Autoren, auch das sollte im Abschnitt zum Forschungsstand erwähnt werden.
  4. Mit welchen Thesen und Vermutungen wollen Sie der Leitfrage nachgehen? Bei vertiefender Beschäftigung mit einer bestimmten Thematik entwickelt jeder mit der Zeit eine eigene Meinung. Diese kann zunächst als These aufgestellt werden, wobei nicht entscheidend ist, dass man sie starr bis zum Schluss beibehält, sondern vielmehr, dass sie für die gesamte Arbeit eine Art Leitfaden ist, der die Gliederung vorgibt.
  5. Auf welche Weise wollen Sie die Frage beantworten? In diesem Zusammenhang muss die Methodik näher erläutert werden: Handelt es sich um eine empirische Arbeit mit vielen Umfragen und Statistiken und wie sollen diese ausgewertet werden? Oder ist es eher eine theoretische Arbeit, die mit Originaltexten von Klassikern arbeitet und diese bewertet

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